Baseball und Gott – Simon Gühring

Baseball und Gott - Simon Gühring

„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“

Simon Gühring ist der Kapitän der Baseball-Mann- schaft „Heidenheim Heideköpfe“ und auch der Kapitän der Deutschen Baseball-Nationalmannschaft. Er und seine Frau Sarai gehen bereits seit vielen Jahren in den Gottesdienst der Brückengemeinde. Mit Gott hat er bereits einiges erlebt, so auch eine Heilung von einer Verletzung kurz vor der Weltmeisterschaft 2009. Simon befand sich gerade mit dem deutschen Team in der Vorbereitung auf die WM im eigenen Land. Eine für einen Deutschen einmalige Chance. Bei ei- nem Spiel in Kanada wurde er umgerannt. Er hörte ein lautes Krachen in seinem Knöchel.Die Verletzung war gravierend: Der Fußball-National- spieler Michael Ballack fiel kurz darauf wegen einer ähnlichen Verletzung für die Fußball-Weltmeister- schaft 2010 aus.

Zur Weltmeisterschaft im Baseball blieben gerade einmal sechs Wochen Zeit, zu einem möglichen DM-Finale sogar nur 4 Wochen. Viele Konsultationen mit Ärzten folgten, die eher mit einem Einsatz erst nach 12-16 Wochen rechneten. Die Saison und eine Teilnahme an der WM waren also außer Reichweite. Nur ein Arzt sah eine geringe Chance, und nach einer erfolgreichen OP musste Simon täglich durch zwei Stunden Physiotherapie und Kräftigungsübungen.

Viele Menschen haben um Heilung gebetet. Simon war bewusst, dass die Teilnahme nur in Gottes Hand liegt; aber gleichzeitig hatte er die Gewissheit: Gott hat einen Plan für mein Leben und diese Verletzung ist nichts, was er nicht kommen hat sehen. Ich weiss dass Gott auch diese Verletzung für etwas Positives nutzen kann. Ich möchte sehr gerne Spielen, aber:

Wenn ich spiele, ändert sich nichts an Gottes Liebe für mich.

Nach fünf Wochen stand Simon wieder auf dem Platz, um seine Mannschaft beim Spiel um die deutsche Meisterschaft zu unterstützen. Er hatte fünf Wochen keinen Ballkontakt mehr gehabt und konnte zum Spiel nur humpelnd auflaufen. In diesem Spiel schlug er gleich drei „Home Runs“ – das war die Anzahl, die er davor in der ganzen Saison erzielt hatte. Simon meint über dieses Ereignis:

“Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.”

Lukas 18,27

Um Weihnachten herum führte ein Reporter der Hei- denheimer Zeitung ein Interview zum Thema „Was bedeutet Weihnachten?“ mit ihm als christlichen Sportler. Der Artikel füllte eine halbe Seite der Zeitung. Und nun folgte ein zweites Wunder. Hebbe, ein Fan von FC Schalke 04 und ein „Superfan“ der Heideköpfe, las den Artikel in der Zeitung. Hebbe hatte immer geholfen und im Umfeld der Mannschaft angepackt. Er war bei den Spielen der Mannschaft dabei, hatte sich sogar Heideköpfe-Tattoos stechen lassen.
Hebbe wollte unbedingt mit Simon über den Artikel sprechen. Es folgten viele Gespräche über den Glauben. Hebbe besuchte den Abendgottesdienst der Brückengemeinde, anfangs mit Simon, dann auch alleine, und besuchte Glaubensgrundkurse in der Gemeinde. Und eines Tages war es soweit: „Es hat mich sehr gefreut, als er (Hebbe) mir gesagt hat, wir sind jetzt Brüder“ (Simon Gühring). Es ist faszinierend zu hören, dass ein klares Bekenntnis in einem Zeitungsartikel und persönliche Gespräche ein Leben so verändern können. Hebbe ging im Oktober 2020 nach Hause. Gott hat ihn zu sich gezogen. Hebbe ist jetzt bei Jesus. Samuel Kißner von der Brückengemeinde hielt die Trauerfeier.

Simon Gühring holte mit seinem Team dieses Jahr den fünften Deutschen Meistertitel.

Michael Raum

nach Notizen aus einem Gespräch mit Simon Gühring

share